
J1939 Handbuch
- 142 - Version 7.2 © Vector Informatik GmbH
14.1 Vorbemerkungen
Einleitung SAE J1939 ist ein CAN-basiertes Schicht 7 Kommunikationsprotokoll für den
Datenaustausch zwischen Steuergeräten im Nutzfahrzeugbereich. Es stammt von der
internationalen Society of Automotive Engineers (SAE) und arbeitet auf dem Physical
Layer mit CAN-High-Speed nach ISO11898-2.
Zu den typischen Eigenschaften gehören:
¼ basiert auf einem 29-bit CAN Identifier
¼ Punkt-zu-Punkt und Broadcast Kommunikation
¼ keine Beschränkung der Datenlänge auf 8 Byte: durch Transportprotokolle ist
eine Übertragung von bis zu 1785 Bytes möglich
¼ Netzwerkmanagement zur Verwaltung von Knotenadressen und
Gerätenamen
¼ Definition der Parametergruppe (PG) als Datenbündel und
Paramete
rgruppennummer (PGN) als Identifikationsmerkmal
¼ autarke Prio
ritätenvergabe unabhängig von der PGN obwohl auf CAN
Identifier basierend
Hinweis: In diesem Kapitel werden die J1939-spezifischen Erweiterungen
beschrieben. Die Standardfunktionalität wird in den vorherigen Kapiteln dieses
Handbuchs erläutert.
Verweis: Im Kapitel Option CANoe.J1939 der Onlinehilfe finden Sie ausführlichere
Informationen zu Grundlagen und Funktionen von J1939.
14.2 Schnelleinstieg
14.2.1 Erstellen einer J1939-Datenbasis
J1939 Datenbasis Bei der Entwicklung, Analyse und dem Testen von J1939-Netzwerken sollten Sie eine
J1939-Datenbasis verwenden. Verschiedene Erweiterungen, wie zum Beispiel die
Unterstützung von J1939-Transportprotokollen, werden erst dann aktiv wenn einem
Netzwerk im Simulationsaufbau eine solche J1939-Datenbasis zugeordnet ist.
Sollte Ihnen keine J1939-Datenbasis zur Verfügung stehen, können Sie diese mit
Hilfe des CANdb++ Editors erzeugen. Dazu definieren Sie in der Datenbasis ein
Netzwerkattribut vom Typ String mit dem Namen ProtocolType und setzen den
Wert auf J1939.
Alternativ können Sie beim Erzeugen einer neuen Datenbasis im CANdb++ Editor die
mitgelieferte J1939-Vorlage verwenden, in der das Attribut ProtocolType sowie
weitere J1939-spezifische Attribute bereits vordefiniert sind.
Um eine erweiterte Signaldarstellung im Trace-Fenster sowie Grafik- und
Datenfenster nutzen zu können, müssen Sie in der Datenbasis das Signalattribut
SigType vom Typ Enumeration erstellen. Die möglichen Werte entnehmen Sie bitte
der Onlinehilfe.
Auch dieses Attribut ist bereits vordefiniert, wenn Sie eine Datenbasis mit der J1939-
Vorlage erstellen.
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